Donnerstag, 19. Dezember 2013

Schneeflöckchen...

Zumindest hier in Mitteldeutschland beherrschen ja immer noch die Plusgrade die Vorweihnachtszeit - damit es zumindest in der Wohnung etwas nach Winter anmutet, lässt sich bekanntlich dank verschiedenster Basteilein Abhilfe schaffen. Zum Beispiel mit  nadelgebundenen Schneeflocken. :-)
Allerdings sind die entstandenen Werke nicht für mich, sondern fürs Wichteln bestimmt. Da die Empfänger ihre Geschenke mittlerweile erhalten und ausgepackt haben, kann ich euch nun präsentieren, was mir in den letzten Wochen so von der Nadel gehüpft ist.

Als Vorbild dienten mir Bilder von gehäkelten Flocken, die ich mir im Netz zusammengesucht habe und habe dann einfach versucht, das Ganze mit Nadelbinden umzusetzen. Es war zum Teil eine ganz schöne Fummelei und die ersten zwei, drei Versuche sind nicht so richtig schön geworden und auch etwas zu groß. Ganz ehrlich, könnte ich häkeln, hätte ich sie auch nicht unbedingt nadelgebunden. Aber so bekommt man ein gutes Gefühl dafür, die Wolle in die gewünschte Form zu bringen. Wie man den Fotos ansieht, ist es auch gar nicht so einfach, eine gleichmäßige Form zu zaubern - wobei ich finde, dass sie in real gar nicht so schlimm aussehen ;-)

Und nun lass ich erst einmal die Bilder sprechen:

Die "Flocken" für Paket Nr. 1
...und Nummer 2

Die Verpackung für die beiden Geschenke habe ich aus dünner Wellpappe gebastelt


Falls ihr euch auch mal versuchen wollt, versuche ich hier mal kurz zu beschreiben, wie ich vorgegangen bin:

Zuerst einmal benötigt man recht dünne Wolle und eine eher kleine/dünne Naalbinding-Nadel. Eine Flocke ist aus einem Stück Faden machbar, der sollte nur lang genug sein. Ich konnte das aber auch nicht immer richtig abschätzen und musste mitunter kurz vor Fertigstellung noch mal einen Faden ansetzen. Zum Verbinden eignet sich z.B. der Russian Join.

Begonnen habe ich in der Mitte, entweder mit einem geschlossenen Kreis, oder mit einem offenen. Dann kann man z.B. erst einmal eine Runde lang jede Schlaufe eins zunehmen. Wichtig ist, die Flocke mit möglichst kleinen Schlaufen zu arbeiten, wer die Freihand Methode beherrscht ist hier klar im Vorteil. Aber es ist natürlich auch kein Problem, den Faden auf der Nadel eng zu ziehen. Das wird nur problematisch, wenn ihr z.B. eine "dreizackige Krone" machen wollt. Da kommt man nicht dran vorbei, den Daumen mal aus der Schlaufe zu ziehen, da man hier auf sehr engem Raum wenden muss. Aber ich bleibe erst einmal bei einer einfachen Variante. Im Prinzip arbeitet man dann nur mit Luftschlaufenketten, die immer mal verbunden werden - entweder mit einer F2-Verbindung für besseren Halt oder F1 wenn es etwas "fluffiger" werden darf.

Hat man einen Anfangskreis mit z.B. 25 Schlaufen, stehen dann pro "Zacke" 5 Schlaufen zur Verfügung. Dann kann man z.B. 7 Luftschlaufen machen, an der Rosette abzählen und dann einstechen. (z.B. 3 Schlaufen auslassen und in Schlaufe Nr. 4 u. 5 (F2) einstechen) - und dann das ganze 5 Mal.
Das lässt sich in der zweiten Runde eigentlich genau so wiederholen, nur dann mit ein paar mehr Luftschlaufen.

Ist die Flocke fertig einfach mit dem Arbeitsfaden noch eine Aufhängung binden und den Faden vernähen.
Das Ergebnis sieht dann erst einmal etwas knubbelig aus. Einfach die Schneeflocke nass machen und mit Stecknadeln isgendwo draufspannen (z.B. Sofalehne).
Die weiße Wolle war etwas dicker, dafür aber auch fusseliger als die blaue.


Gewichtelt wurde einmal im privaten Rahmen zur Weihnachtsfeier unserer Lagergruppe und unter 30 Mitgliedrn aus der Facebooker Nadelbidnegruppe. Aus der letzteren Aktion habe ich folgendes Wichtelgeschenk von der guten Steffi bekommen: (Foto musste ich aufgrund der vorherrschenden Dunkelheit mal wieder blitzen ;-) )

Krapp- und Birkengefärbte Wolle und ein nadelgebundener Weihnachstmannwichtel.



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